Sportkegeln

Man muss den Teil Sport in Sportkegeln schon betonen, weil die meisten Leute das Kegeln nur aus gesellschaftlichem Anlass und zum Spass betreiben. Ich finde, dass unser schweizerisches Sportkegeln interessanter ist als das moderne, relativ brutale Bowling. Es gilt, in einem nicht leichten Balanceakt Richtung, Geschwindigkeit und „Hand“ aufeinander abzustimmen. Ich sage „Hand“ und nicht Drall, weil ein Drall auf den heutigen viel weniger rauhen Bahnen eher kontraproduktiv ist. Der Bogen kommt zustande, indem die masseärmere Stelle des Griffes seitlich nach unten gebracht wird, worauf sich die Kugel „aufrichtet“ und nach innen rollt. Ich mache im Kegelklub Goldstar mit und habe Kollegen im kleinen Film festgehalten (Restaurant Herrenmatt, Flamatt).

Effets sind das A und O bei vielen Sportarten mit runden Objekten: Beim Kegeln richtet sich die Kugel auf (wegen Massedefekts beim Griff) und kommt ins gewünschte Rollen, beim Bowling gibt man den gewünschten seitlichen Rolldrall mit, der sich wegen der geölten ersten 80% auf der Bahn erst am Schluss auswirkt, beim Curling spielt ein durch Druck entstehender Wasserfilm als Gleitmittel eine Rolle, beim Billard muss man die Abrollwirkungen auf Boden (längs:retro/coulé, seitlich:massé, gemischt:„vier Uhr“) und Bande (kurze Wirkung, „anglais“) unterscheiden, beim Fussball, Tennis und Tischtennis muss man zwischen Flugphase (Magnuseffekt) und Bodenkontakt (kurze Abrollwirkung) unterscheiden, bei der Pétanque ist stoppen durch retro nützlich, beim Golf ist sicher wieder der Magnuseffekt im Spiel. Zur Erinnerung: beim Magnuseffekt unterstützt der Drall den Fahrtwind auf einer Seite, was den Druck erniedrigt und den Ball in diese Richtung saugt.

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